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Spendenübergabe der Lebenden Krippe 2017
Spendenübergabe der Lebenden Krippe 2017
Der Erlös der Lebenden Krippe 2017 war von zwei Besonderheiten geprägt:
Zum einen kamen durch den kurzen Advent am Samstagnachmittag deutlich weniger Besucher als sonst. Anscheinend wurden hier noch Weihnachtseinkäufe getätigt.
Zum anderen hatte die Lebende Krippe erhebliche Investitionen zu stemmen. Die Hirtenhütte im Wald war durchgefault und musste abgerissen und durch einen Container ersetzt werden. Nach 25 Jahren steht sie damit als Holzbau in guter Gesellschaft mit diversen öffentlichen Betonbauten in Kaufbeuren, wie z.B. Eisstadion, Parkhaus oder Feuerwehrhaus, die kaum längere Lebenszeiten aufweisen konnten. Weiter mussten die Stromzuleitungen am Verkaufsstand komplett erneuert und abgesichert werden.
Neben erheblicher Manpower musste die Lebende Krippe über € 2.500,– investieren. Nachdem ja in den vorangegangenen 25 Jahren alle Erlöse vollständig gespendet wurden, sind keine Rücklagen vorhanden. Die diesjährigen Spenden wurden deshalb fast komplett aus der Vereinskasse der KI bezahlt. Die neuen Lösungen sollten aber den Fortbestand der Lebenden Krippe für die nächsten Jahre und Jahrzehnte sichern helfen. Immerhin kann die KI auch seit Jahren feststellen, dass unter den Besuchern bereits ein Generationswechsel in vollem Gange ist: Eltern kommen mit ihren Kindern und sagen, dass sie selbst als Kinder mit ihren Eltern schon zu Besuch waren und dies jetzt natürlich auch ihren eigenen Kinder zeigen wollen.
Die Kaufbeurer Initiative ist stolz, dass erneut ca. 100 Vereinsmitglieder und Freunde mitgeholfen haben, dieses nun schon seit 26 Jahren ununterbrochen stattfindende Event zu stemmen. Hier sind die Musikkapellen, die nur für eine kleine Brotzeit die Lebende Krippe musikalisch umrahmen noch gar nicht mitgezählt. Stolz ist die KI auch, dass „Lebende Krippe“ inzwischen schon so zum „Markennamen“ geworden ist, dass ausdrücklich hinzuweisen ist, dass das tote Schaf bei einer „lebende Krippe“ eben nicht bei der KI , sondern beim Weihnachtsmarkt zu beklagen war.
Besonders darf sich die Kaufbeurer Initiative auch über Nachwuchs freuen: Im Herbst hatte eine Initiative der Gemeinde Wickede im Kreis Soest (NRW) Kontakt mit Günther Seydel aufgenommen. Die 12.000-Einwohner-Gemeinde ist über das Internet auf die Lebende Krippe in Kaufbeuren aufmerksam geworden und wollte Ähnliches in Wickede auf die Beine stellen. Neben Infos, Tipps und Bildmaterial für die Werbung wurde auch den Text für die Verkündigung übersandt, da die Pfarrer von Wickede anfangs gar nicht überzeugt von der Idee waren, wurde doch hierdurch das Christuskind schon vor dem Heiligen Abend präsentiert. Schön war zu erfahren, dass das Vorhaben perfekt gestartet ist und anscheinend auch die Pfarrer überzeugt hat. Zumindest gab es bei dieser Lebenden Krippe einen ökumenischen
Gottesdienst. Ein bisschen „Elterngefühle“ darf die Kaufbeurer Initiative seit 2017 nun berechtigt haben.